burgbad: seit 2016 klimaneutral

kliomaneutraler Badmöbelhersteller burgbad hier am Stabdort Bad Fredeburg/Schmallenberg
Wir reduzieren Emissionen und fördern Kompensationsprojekte mit sozialem Mehrwert.
25. April 2022

burgbad ist seit 2016 klimaneutral und war damit weltweit der erste klimaneutrale Badmöbel-Hersteller. Das Engagement für das Klima ist für uns ein Lernprozess, in dem wir uns nicht nur neue Einsparpotenziale erarbeiten, sondern im Rahmen von gezielt ausgewählten Kompensationsmodellen auch globale Projekte unterstützen, die nachhaltig zum Klimaschutz beitragen – zum Beispiel in Indien.

2016 gründete die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) den „Klimapakt für die Möbelindustrie“ als Konsequenz aus der 21. UN-Klimakonferenz in Paris. Bereits im selben Jahr schlossen wir uns als erster Badmöbelhersteller diesem Klimapakt der deutschen Möbelindustrie an. Seither produzieren wir nach den RAL-kontrollierten DGM-Kriterien klimaneutral. Geholfen hat uns dabei, dass wir seit 2014 ein systematisches Nachhaltigkeitsmanagement installiert haben.

Nur deshalb konnten wir direkt mit Beitritt zum DGM-Klimapakt 2016 sämtliche Anforderungen erfüllen und damit der weltweit erste klimaneutrale Badmöbelproduzent werden. Das Besondere am DGM-Klimapakt: In einem ersten Schritt erfolgt eine Bilanzierung der CO2-Emissionen des Unternehmens; mögliche Reduzierungsmaßnahmen sind freiwillig. Im zweiten Schritt können die Unternehmen dann durch verbindliche Reduktion und Kompensation auch das Gütezeichen „Klimaneutraler Möbelhersteller“ erhalten, indem sie die unternehmerischen unvermeidbaren CO2-Emissionen – also den nicht weiter reduzierbaren Rest – kompensieren. Dazu müssen hochwertige Klimaschutz-Zertifikate erworben werden. Ein Zertifikat entspricht dabei einer Tonne CO2.

Klimaneutral handeln durch CO2-Reduktion

Freiwillige CO2-Kompensation ist politisch gewollt und auch sinnvoll. Die Transformation unseres Wirtschaftssystems zu mehr Nachhaltigkeit braucht die Breitenwirkung. Dennoch finden wir, dass es einen Unterschied macht, ob ein Label zur Klimaneutralität ausschließlich im Rahmen eines Kaufs von Zertifikaten erworben wird – egal, ob der Erwerber seine eigenen Emissionen reduziert hat – oder ob ein Unternehmen sich auch selbst aktiv um Klimaneutralität bemüht.

Dr. Susanne Steinhauer, Nachhaltigkeitsmanagerin bei burgbad, erläutert die Klimaschutz-Maßnahmen unseres Unternehmens: „burgbad hat sich ganz bewusst dafür entschieden, sich auf dem Weg zur Klimaneutralität bestimmten Kriterien zu unterwerfen. Wir haben in einem ersten Schritt nach RAL- und DGM-Kriterien unsere CO2-Bilanz erstellt und geprüft, und in einem zweiten Schritt die Emissionen so weit wie möglich reduziert. Erst im dritten und letzten Schritt kompensieren wir seit 2016 die restlichen, nicht vermeidbaren Emissionen. Und dafür suchen wir gezielt Kompensationskonzepte mit sozialen Co-Benefits in Schwellen- und Entwicklungsländern.“

Klimaschutz weltweit fördern – zum Beispiel in Indien

Kompensationsprojekt von burgbad mit Zertifikaten Gold-Standard-Klimaschutzprojekts GPIL
Kompensationsprojekt mit sozialem Mehrwert: Mit den seit 2018 von burgbad gekauften CO2-Zertifikaten des indischen Gold-Standard-Klimaschutzprojekts GPIL werden Biomasse-Anlagen gefördert, in denen aus dem Abfallprodukt Reishülse Energie gewonnen wird.

Und so investiert burgbad mit seinen Zertifikaten nicht in Projekte wie beispielsweise Off-Shore-Windkraftanlagen in der Nordsee, sondern sucht Alternativen mit zusätzlichem Mehrwert. Als Mitglied der „Allianz für Entwicklung und Klima“ fließen unsere CO2 -Kompensationszahlungen zielgerichtet in Projekte, die in Schwellen- und Entwicklungsländern zum Klimaschutz beitragen und darüber hinaus Arbeitsplätze und Einkommen vor Ort schaffen.

„Den Klimaschutz kriegen wir nur in den Griff, wenn wir auch die Entwicklungsländer dazu befähigen. Wenn vor Ort etwas passiert und die Menschen dort konkret profitieren“, erklärt Steinhauer. Daher haben wir von 2018 bis 2021 in das indische Gold-Standard-Klimaschutzprojekt „Godawari Power and Ispat Limited“ (GPIL) investiert. Dadurch wurde der Betrieb einer 20-MW-Biomasseanlage in Siltara, Raipur ermöglicht, das wiederum lokale Arbeitsplätze und Verdienstmöglichkeiten schafft. „Hier können die Reisbauern ihre Ernteabfälle (Reishülsen) jetzt gegen einen kleinen Betrag abgeben, statt sie zu verbrennen, und so zur Ökostromproduktion beitragen“, berichtet Steinhauer.

Kontinuierliche Senkung des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstoßes

Tabelle zu Energiueverbrauch und CO2-Bilanz von burgbad.
Energieverbrauch und CO2-Ausstoß pro produzierte Einheit wurden bei burgbad seit 2014 erheblich reduziert.

Wer Genaueres zu unseren Klimaschutzaktivitäten erfahren möchte, erhält in unserem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht einen guten Überblick, welche Nachhaltigkeitsmaßnahmen wir in den Jahren 2018 bis 2020 ergriffen und was wir insbesondere beim Klimaschutz bereits erreicht haben: So konnten wir unser selbstgestecktes Ziel, den Energieverbrauch pro produzierte Einheit im Vergleich zu 2014 bis 2020 um 10 % zu reduzieren, mit 22,5 % Einsparung (laut Öko-Controlling) deutlich übertreffen. Auch den CO2-Ausstoß konnten wir pro produzierte Einheit im Vergleich zu 2014 um 68,6 % stärker reduzieren als geplant (55 %).

Neben der Senkung des Energieverbrauchs für das Unternehmen insgesamt wurde der Anteil an regenerativen Energien am Energiemix kontinuierlich erhöht. Der Anteil der von uns bezogenen erneuerbaren Energien im Jahr 2020 lag (laut Öko-Controlling) bei 61,8 %, bestehend jeweils zur Hälfte aus eingekauftem Strom (EEG) und Biomasse aus Restholz, das bei der Produktion anfällt und als Energieträger für unsere Werke in Greding und Schmallenberg genutzt wird.

Weniger reisen und mehr Elektromobilität

Der Weg zum klimaneutralen Hersteller kann auch mit dem Fahrrad erledigt werden.
Viele burgbad-Mitarbeiter steigen um: im Fuhrpark von burgbad stehen ihnen über Jobrad geleaste Fahrräder und E-Bikes zur Verfügung. Foto: Christoph Meinschäfer, burgbad

Da wir nachdrücklich das Zwei-Grad-Ziel der Vereinten Nationen unterstützen, suchen wir weiterhin nach Bereichen mit Potenzial zur Emissions-Reduzierung. So ist eine Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsanalyse geplant, die klären soll, ob wir den Fuhrpark sinnvoll auf Elektrofahrzeuge umstellen können. Ebenfalls wollen wir die Anzahl virtueller Meetings erhöhen, um den Reiseaufwand zu reduzieren, und mehr Fahrten mit dem Zug statt mit dem Auto zurücklegen. Das Flugreisepensum haben wir schon seit 2016 sukzessive reduziert und wollen dies auch weiterhin tun. Zudem werden wir wie bisher nicht vermeidbare Emissionen kompensieren.

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