Coco ist geradlinig, schlicht, geometrisch – und dennoch voller Anmut. Obwohl die Badmöbel-Kollektion von burgbad mit grafischer, fast schon minimalistischer Klarheit gestaltet ist, wirkt sie überraschend feminin: schlank, grazil, stilbewusst, aber dennoch unaufdringlich. Die in Zusammenarbeit mit dem spanischen Designstudio Lievore Altherr Molina entwickelte Serie scheint wie geschaffen für ein anspruchsvolles, urbanes Interior Design, in dem das Badezimmer zu einem modernen Salon wird, zu einem Rückzugsort für die ruhigen Stunden am Morgen und am Ende des Tages.
In erster Linie definiert sich Coco durch das außergewöhnliche Design aus der Feder von Jeannette Altherr. Die zierliche Basis, die schlanken, ausgewogenen Proportionen und die homogene Einheit von dünner Mineralguss-Waschtischplatte und Waschtischunterschrank betonen den Möbelcharakter der Kollektion. Neben der Waschtisch-Kombination umfasst die Serie einen Hochschrank, Leuchtspiegel, Spiegelschränke und eine Ablagebank sowie eine Handtuchleiter. Coco beschränkt sich auf das Wesentliche – sowohl formal als auch funktional.
Am Waschplatz sind alle Gestaltungselemente versammelt: eine klar umrissene, kreisrunde Beckenmulde in einem langgezogenen Rechteck aus Mineralguss, ein luftiges, ganz klassisch aus Metall konstruiertes Gestell sowie die in der Holzmaserung variierenden, grifflosen Fronten. Das Rund von Spiegel und Kumme bildet ein Gegengewicht zu den rahmenden Kuben. Coco spielt mit geometrischen Formen und grafischen Linien, mit rund und eckig, vertikal und horizontal, mit Flächen und filigranen Elementen. Und über allem schwebt das Kreisrund des Spiegels.
Ein besonderer Effekt ergibt sich bei den edel wirkenden Echtholzfurnier-Oberflächen: Hier zeigen die Fronten jeweils breite und schmale Felder mit unterschiedlich verlaufender Maserung – ein Muster, das am unteren Auszug des wandhängenden Modells gegenläufig wiederholt wird. Durch dieses Spiel mit vertikal und horizontal verlaufenden Furnierrichtungen wirkt die Front rhythmisiert und aufgelockert.
Auch das Design der Spiegelschränke fällt bei Coco aus dem Rahmen. Je nach Breite des gewählten Korpus ist dieser nämlich nicht komplett verspiegelt, sondern als Regalelement mit offenem Fach plus Tür gestaltet. Durch den Materialmix, die asymmetrische Gliederung, offenen Elemente und das warme Licht wirken die Spiegelschränke weit weniger hermetisch als klassische Modelle. Dem mit Asymmetrien arbeitenden Designkonzept folgend gibt es immer nur eine Spiegeltür. Lediglich der große, in Maß und Funktion dem Doppelwaschtisch zugeordnete Spiegelschrank besitzt zwei, durch ein offenes Regalfach getrennte Spiegeltüren.
Die Spiegelschränke sind in zwei auch im Design differierende Modellvarianten mit unterschiedlich großem Stauraum erhältlich: einem niedrigeren Modell mit kreisrunder, mit Randüberstand montierter Spiegeltür sowie einem höheren, streng rechtwinkligen Modell, bei dem die quadratischen Spiegeltüren bündig mit dem Schrankkorpus abschließen. In beiden Fällen überdecken die beidseitig verspiegelten Türen eine vertikale Funktionsleiste mit Vergrößerungsspiegel und Steckdose.
Für das Lichtkonzept haben sich burgbad und Jeannette Altherr eine genauso einfache wie intelligente Designlösung einfallen lassen: Die oben und unten integrierten LED-Leuchten mit Lichttemperatursteuerung sind als indirekte Beleuchtung auf den Waschtisch beziehungsweise auf die Wand gerichtet. Sie fungieren damit nicht nur als besonders atmosphärisch wirkende, flächige Raumbeleuchtung, sondern heben den Spiegelschrank auch plastisch hervor. Die Spiegelfläche selbst zeigt einen im Siebdruckverfahren hergestellten fließenden Verlauf. Dieser geht zum Rand hin in Klarglas über, sodass die Ränder der überstehenden runden Spiegeltür von dem dahinterliegenden Licht durchleuchtet werden.
Schon der kreisrunde Leuchtspiegel von Coco zaubert mit seiner umlaufenden, von Warm- zu Kaltweiß steuerbaren LED-Beleuchtung eine schöne Lichtstimmung ins Bad. Doch wer das Außergewöhnliche sucht und das Spiel der Kollektion zwischen Rechteck und Kreisform mag, wählt den Spiegelschrank mit runder Spiegeltür. Schon bei Tageslicht zieht er die Blicke auf sich. In den dunkleren Stunden wird er erst recht zum Mittelpunkt des Ensembles. Dann scheint er, einer über dem Horizont stehenden Sonnenscheibe gleich, die Kraft der Morgendämmerung oder die Ruhe des Sonnenuntergangs ins Badezimmer zu holen.
Vor allem aber bietet Coco ungewöhnlich viele Ablagemöglichkeiten: auf und unter dem breiten Waschtisch, in einem breiten Spiegelschrank mit offenem Regalelement sowie auf einer breiten, niedrigen Ablagebank. Die Bank bringt ein flexibles, wohnliches Element in die Badgestaltung und lässt sich bei Bedarf auch unter dem wandhängenden Waschtisch platzieren. Hier wartet sie auf ihre Nutzung als Ablagegelegenheit für die frische Wäsche, das bereitgelegte Handtuch oder auch als Podest für kleine Füße und kurze Beine, mit dessen Hilfe die Kinder problemlos am Ritual des Händewaschens, Zähneputzens oder der Katzenwäsche teilnehmen können.
Komplettiert wird die Kollektion durch ein weiteres, den wohnlichen Charakter unterstreichendes Element: eine Handtuchleiter, die wie der seitlich am Waschtischunterschrank zu montierende Handtuchhalter aus schwarz lackiertem Metall gefertigt ist. So wie die Handtuchleiter wirken alle Komponenten von Coco, als könnte man sie beim nächsten Umzug problemlos mitnehmen. Eine von burgbad geplante Accessoire-Linie soll diese Idee konsequent zu Ende denken.