Neben einer ökologisch verantwortlichen Forstwirtschaft fordert PEFC auch die Erfüllung sozialer Standards. Daher ist es nachvollziehbar, dass Hölzer aus russischer und weißrussischer Forstwirtschaft aktuell von der PEFC-Zertifizierung ausgeschlossen wurden. Auch wir haben unsere Lieferkette daraufhin geprüft: Für burgbad-Möbel werden derzeit keine Hölzer aus Russland und Belarus verwendet.
Sämtliche burgbad-Möbel sind durch PEFC* zertifiziert – ein internationaler Standard, mit dem die Holzlieferkette durch unabhängige Prüfstellen, wie etwa den TÜV, auf ihre Nachhaltigkeit überprüft wird. Durch die PEFC-Zertifizierung sind alle Quellen unseres Holzes rückverfolgbar. So können wir sicherstellen, dass wir nur Holz verarbeiten, das aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt.
Und nicht nur das. Die Zertifizierung prüft auch, ob bei der Forstwirtschaft und allen in der Lieferkette folgenden Unternehmen sowohl wirtschaftliche, ökologische als auch soziale Aspekte entsprechend den PEFC-Standards berücksichtigt werden. Damit ein Produkt ein PEFC-Siegel erhält (und behält), müssen Unternehmen, die an der Herstellung, Verarbeitung, Verpackung und dem Vertrieb des Produkts beteiligt sind, gemäß den Standards der Holzlieferkette zertifiziert sein.
Genau diese Funktion wurde aktuell für viele Produzenten von Holzprodukten zu einem Problem. Denn PEFC hat am 4. März, also ziemlich zügig nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs, Hölzer aus russischer und weißrussischer Produktion bis auf Weiteres von ihrem Zertifizierungssystem ausgeschlossen. Dabei beruft sich die Institution auf die UN-Generalversammlung „Aggression gegen die Ukraine“ während der elften Dringlichkeitssitzung (2.3.2022). Denn laut PEFC-Standards darf kein Holz verwendet werden, das aus „umstrittenen Quellen“ stammt.
PEFC definiert „Konfliktholz“ als „Holz, das zu irgendeinem Zeitpunkt innerhalb der Lieferkette von bewaffneten Gruppen, seien es Rebellengruppen oder reguläre Soldaten, oder von einer in einen bewaffneten Konflikt verwickelten zivilen Verwaltung oder deren Vertretern gehandelt wurde, um entweder den Konflikt aufrechtzuerhalten oder aus Konfliktsituationen persönlichen Nutzen zu ziehen.“ (PEFC ST 2002:2020, 3.6).
Viele Unternehmen mussten daher ihre Lieferkette auf russische und weißrussische Quellen hin überprüfen. Auch wir haben unter den aktuellen Bedingungen geprüft, dass keine Holzwerkstoffe aus Russland oder Belarus Verwendung finden.
Diese aktuelle Entwicklung macht deutlich, dass Nachhaltigkeit ein fortwährender Prozess ist, der ständige Aufmerksamkeit fordert. Diesen Aufwand nehmen wir gerne in Kauf und profitieren auch davon. So hat uns die PEFC-Zertifizierung auch ermöglicht, schnell und zuverlässig unsere Quellen zu überprüfen.
* PEFC steht für Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes – übersetzt also „Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen“.
