Dieter Ruddies hat deutliche Spuren im Hochsauerland hinterlassen. Der vor 100 Jahren geborene Gründer der heutigen burgbad AG hat vor genau 25 Jahren gemeinsam mit seiner Frau die Ursula und Dieter Ruddies Stiftung ins Leben gerufen.
Anlässlich dieses Jubiläums hat die Stiftung in Absprache mit burgbad die Patenschaft für ein regionales Projekt der Caritas-Initiative „Heimat-Helden“ übernommen. Die Wahl fiel auf einen Kinderhort in Meschede, der dringend Tablets und Laptops benötigte, um den Kindern in Corona-Zeiten wichtige Online-Angebote ermöglichen zu können. Zudem benötigte der Hort Unterstützung bei der Renovierung des baufällig gewordenen Spielturms auf dem Außengelände. Beides konnte nun zeitnah zum Schulstart umgesetzt werden.
„Der Kinderhort und die gute Arbeit, die dort geleistet wird, sind mir schon seit Langem bekannt – das ist ein echtes Herzensprojekt von mir“, erklärt Annelie Ruddies-Warwitz, die Tochter des Stifter-Paares, die als Vorsitzende der Ursula und Dieter Ruddies Stiftung die gemeinnützige Arbeit ihrer Eltern fortsetzt. Den Kinderhort kennt Annelie Ruddies-Warwitz durch ihr über 20jähriges ehrenamtliches Engagement im Rat des Caritas-Verbands Meschede.
Dass burgbad heute im Sauerland beheimatet ist, ist der Einladung eines Freundes Ruddies nach Bad Fredeburg zu verdanken. Dieser folge der im ostpreußischen Gumbinnen geborene Unternehmer und Kommunalpolitiker nach dem Zweiten Weltkrieg. Ruddies blieb und gründete eine Familie und eine Firma – zwei Dinge, die für ihn zusammengehörten und in die Gründung einer gemeinnützigen Familienstiftung mündeten. „Mein Vater wollte der Region, in der er heimisch geworden war, wo er sein Unternehmen gegründet hat, wo sich seine Familie wohlfühlt, etwas zurückgeben“, erklärt Annelie Ruddies-Warwitz das Engagement ihres Vaters.
Auch burgbad, das seiner familienorientierten Unternehmensphilosophie auch als international agierende AG und 100%ige Tochter der türkischen ECZACIBASIGruppe treu geblieben ist, legt Wert auf regionales Engagement. „Angesichts globaler Herausforderungen und der jüngsten Katastrophe im eigenen Land ist es wichtig, vor Ort Zeichen zu setzen. Am Beispiel Ahrtal wurde deutlich, wie wichtig in Krisenzeiten gesellschaftlicher Zusammenhalt ist“, betont CEO Stefan Sallandt, der seit Juli 2021 die Geschäfte der burgbad AG führt. So engagierte sich burgbad beispielsweise im Sommer auch Kooperation mit dem Schmallenberger Stadtforst an der Rekultivierung von Waldschäden. Eine Aktion die im Herbst dieses Jahres angesichts der 75-jährigen Bestehens burgbads wiederholt werden soll.
Der Kinderhort in Meschede – entstanden aus einer privaten Initiative zur Integration der Kinder zugezogener Arbeiterfamilien – wird von der Caritas als eigenständiges Haus betrieben. Hier finden 26 Schulkinder – vorwiegend mit Migrationshintergrund – ein kleines Zuhause, in dem sie nach der Schule eine Mahlzeit, Hausaufgabenhilfe sowie kreative und sportliche Angebote erhalten. Die damit einhergehende Tagesstruktur ist bei diesem Konzept ebenso wichtig wie die individuelle Förderung durch Kompetenztraining und Stärkung, die die Kinder bei der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit unterstützen sollen. Und so wurde Dieter Ruddies, wenn auch ebenfalls zugezogen, durch das Caritas-Projekt auch noch zu einem „Heimathelden“.